Dienstag, 10. Dezember 2013

Wintersommerkleid

Schon wieder ist eine Ewigkeit vergangen, seit ich was für den Blog geschrieben habe. Genäht habe ich zwischendurch immer wieder, jetzt finde ich auch endlich mal wieder die Zeit, ein bisschen was aufzuholen. Ich hoffe, das bleibt so und ich kann mal wieder ein paar Einträge schreiben. Das Bloggen fehlt mir schon irgendwie, auch wenn in der letzten Zeit so viel zu tun war.
Im Oktober habe ich für eine Freundin ein Jerseykleid genäht. Jersey ist mittlerweile einer meiner liebsten Stoffe. Vor allem da man ziemlich schnell zu einem Ergebnis kommt. Anne hat das Kleid auf der Geburtstagsfeier ihres Vaters getragen.
Den Rockteil habe ich gedehnt angenäht. Damit das gleichmäßig wird, habe ich beide Teile vorher geviertelt und die Markierungspunkte dann aufeinander gelegt. Das hat wirklich gut funktioniert.

Donnerstag, 26. September 2013

Katzenjammer? Nur für die Ohren!

Es ist mal wieder einige Zeit verstrichen, seit meinem letzten Post. Hauptursache ist das reale Leben, was mich mit einem Vollzeitjob, Chor, Familienangelegenheiten, Wohnungsrenovierung und Co gefordert hat. Ich habe wenig genäht, seit ich wieder arbeite. Aber aufgehört hat es zum Glück nicht. 
Ein schönes, schnelles Projekt zwischendurch war ein Kleid für unsere Vermieterin. Stolz hatte ich meinen Stoffschrank gezeigt und der Katzenjersey ist ihr sofort ins Auge gesprungen. Anfang des Monats habe ich dann den Schnitt eines vorhandenen Kleides abgenommen und leicht verändert (die schwarzen Einsätze an den Seiten wurden eingefügt und andere Details wie Taschen und aufgesetzte halbe Gürtel weggelassen).
Sie ist sehr zufrieden mit dem Kleid und bisher kam es auch bei anderen gut an, wenn sie es getragen hat.
Die Säume habe ich wieder mit der Coverlock genäht, das klappt mittlerweile richtig gut. Den Kragen habe ich einfach mit der Overlock angenäht.
Katzenjammer für die Ohren kann ich übrigens wirklich empfehlen. Die norwegische Band macht entspannte handgemachte Musik. Anzuhören zum Beispiel hier bei einem Auftritt bei Inas Nacht:

Freitag, 2. August 2013

Aus speckig mach neu

In den letzten Tagen merke ich, wie sehr mir meine Nähmaschinen während der Umzugsphase und davor in der Prüfungszeit gefehlt haben. Ich kann Stunden an der Nähmaschine verbringen und merke nicht, wie die Zeit vergeht. So passiert ist es auch letzte Nacht, als ich das "nur noch schnell fertig machen" wollte und da plötzlich 01:30 als Uhrzeit angezeigt wurde. Aber immerhin bin ich wirklich fertig geworden. XD
Das Teilchen, welches mich nicht losgelassen hat, war die ehemalige Lieblingsmütze von meinem besten Freund. Abgesehen davon, dass das Original beim Waschen schon nicht mehr richtig sauber wurde und nach zweimal Tragen wieder eine sehr unangenehme Konsistenz hatte, ist sie ihm vorgestern eingerissen. Damit war mein Startschuss gefallen: auftrennen, ausschlachten, Schnittmuster abnehmen, nachnähen. Einen passenden Stoff hat er in meinem Lager gefunden, grün-blau karierter Stoff, aus dem ich mir mal einen Faltenrock genäht habe.
Da es sich um seine Lieblingsmütze handelt, konnte er diesen zerteilten Anblick nur mit der Vorfreude auf die neue Mütze ertragen. Ja, auch Männer können sehr sentimental sein, was Lieblingsteile betrifft. ;) 
Gestern habe ich mich dann an die Nähmaschine verkrümelt und in seinem Beisein mit dem Nähen begonnen. Mit fortschreitender Zeit hatte das stete Rattern der Maschine allerdings eine beruhigende, einschläfernde Wirkung auf ihn. Als sie dann aber fertig war, wurde er wieder wach und konnte sie in Augenschein nehmen.
Dass er mit dem Ergebnis zufrieden ist, habe ich heute früh gemerkt, als er mir mit Mütze auf dem Kopf guten Morgen gesagt hat und behauptete, sie habe neben ihm geschlafen. 
Zwischendurch was das eine ziemliche Frickelei, aber es hat sich gelohnt. Gefüttert ist sie mit schwarzer Ditte, für den Schirm habe ich den Kunststoffeinsatz aus der alten Mütze mit Stoff überzogen. Durch seine Form hat das zwangsläufig zu Handnähten geführt. Einmal um den Schirm zu bespannen und einmal, um den Schirm an die Mütze zu nähen. Ich bin echt zufrieden mit dem Ergebnis, viel Herzblut und Sorgfalt sind während der knapp sieben Stunden Arbeitszeit in diese Mütze geflossen. 
Bestimmt wird das nicht die letzte gewesen sein, da mein bester Freund schon jetzt sehr begeistert ist und Pläne für weitere schmiedet.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Auf die Knie!

Zu den Projekten, die eigentlich nicht viel Zeit in Anspruch nehmen, gehört auch eine Kleinigkeit, die ich meinem Papa versprochen habe. Er hat uns bei den Renovierungsarbeiten in der neuen Wohnung sehr geholfen und als Arbeitserleichterung dient ein Kniekissen. So ein Teil aus gepresstem Schaumstoff/Styropor/irgendsowas. Neu war das in dünner Folie eingeschweißt, was auch gut ist, da so die einzelnen Zellen nicht so leicht auseinander brechen. Die Folie ist aber beim Arbeiten kaputt gegangen und ich versprach ihm, eine neue Hülle zu nähen.  (Zwar kann er momentan eh nichts machen, weil er sich zu Hause beim Bauen mit der Flex den Zeh angesäbelt hat, aber wenn er wieder fit ist, hat er es wenigstens gleich da und muss nicht drauf warten.)

Ich habe einen festen Baumwollstoff der mit Schrauben bedruckt ist aus meinem Lager ausgesucht. Daraus sind auch schon die Topflappen für meinen Freund entstanden. Nach dem Abmessen und den Überlegungen wie ich wo den Reißverschluss einbaue, habe ich dann einfach drauf losgenäht: Ein Rechteck zugeschnitten, die beiden langen Seiten bis auf 4cm vor der Öffnung für den Reißverschluss zugenäht, Kanten mit der Ovi versäubert, Ecken abgenäht und schließlich den Reißverschluss reingefriemelt. Eine Friemelei war es wirklich, schließlich musste er um die Ecke gehen, damit man das Kissen noch vernünftig rausholen kann.
Und es war mein erster Reißverschluss, der um eine Ecke geht!
Was ich dabei gelernt habe: Es würde einfacher gehen, wenn man die Seitennähte vorher komplett offen lässt (dann würde es auch nicht so knautschen an den Enden des Reißverschlusses). -.- Aber hinterher ist man ja immer schlauer...

Demnächst muss ich eh noch ein paar Unterlagen an meine Eltern schicken, da werde ich wohl gleich ein Päckchen machen und das Kissen mitschicken.  Ich hoffe, mein Papa freut sich.

Montag, 29. Juli 2013

Kreuz und quer gestreift

Am Samstag habe ich endlich meinen Stoffschrank einräumen können. Kein Wunder also, dass es mir gestern in den Fingern juckte und ich dringend was nähen musste. Für eine Freundin hatte ich am Samstag bereits einen Jerseyrock mit einer weiteren Lage Jersey versehen, damit er nicht mehr so durchsichtig ist. Dadurch hatte ich große Lust, mich wieder dieser Stoffart zu widmen. Geht relativ schnell und ich habe viiiele Vorräte, die auf Verarbeitung warten. 
Ich entschied mich für den schwarz-lila gestreiften, aus dem bereits eins meiner absoluten Lieblingskleider entstanden ist. Dieses mal sollte es aber ein Top und ein Rock werden, nach den gleichen Schnitten wie die Katzenkombi. Da ich damals den Schnitt nicht auf Papier übertragen hatte, sondern einfach den Rock auf den Stoff gelegt hatte, habe ich das jetzt nachgeholt. Den vom Top hatte ich ja schon. 
Die Stoffverteilung habe ich beim Top so gelassen. Den Rock habe ich allerdings mit schräg laufenden Streifen im Rockteil und horizontalen Streifen beim Bund zugeschnitten. Fürs Foto habe ich den Rock mal drüber gezogen, so dass man den Bund auch sehen kann.

Eigentlich eine ziemlich einfache Geschichte, aber ich habe mal versucht, was neues auszuprobieren. Genauer gesagt jemanden neues, nämlich die Covermaschine, die seit einiger Zeit bei mir wohnt. Noch Namenlos und jetzt erst das zweite Mal verwendet, bin ich schon sehr begeistert. Beim Rocksaum hat das wunderbar funktioniert. Erst wollte ich auch die Säume am Top mit ihr nähen, aber das hat nicht so gut funktioniert, so dass ich für Arm- und Halsausschnitte wieder auf die Zwillingsnadel zurückgegriffen habe. 

Samstag, 27. Juli 2013

Das evil Brautkleid des Todes of Doom

Die Hochzeit ist vorbei, die Bilder sind entwickelt. Ein glückliches Brautpaar und eine angezogene Braut. Doch das war nicht immer so... Warum das alles gen Ende doch noch dramatische Züge angenommen hat? Hier erfahren Sie mehr.

Zwei Wochen vor der Hochzeit sah ich Toni wieder. Ihr erinnert euch, dass sie das Kleid zuvor einmal bei mir anprobiert hatte? Damals stellten wir fest, dass sie doch noch wieder ein paar Kilo verlieren muss, damit es passt. Hatte sie dann auch schon, aber leider noch nicht genug... Der Reißverschluss ließ sich schließen, aber es quetschte hier, es drückte da. Mein Gesichtsausdruck sprach Bände. 
Wir brauchten einen neuen Plan. Als erstes mussten die mühsam angebrachten grünen Bänder weichen. Das neu auszurichten wäre schier unmöglich gewesen. Auch die Borten würde ich zu Hause noch einmal versetzen. Den Reißverschluss wollte sie erstmal behalten. Zwei Tage später haben wir nochmal telefoniert und uns nun doch auf eine Schnürung geeinigt. Fand ich sowieso besser und passt auch wirklich schön zum Kleid.

Schließlich machte ich mich ans Werk: Die Satinbänder, Borten und den Reißverschluss ab- bzw raustrennen;  hinten Tunnel für die Stäbe einbauen, damit die Schnürung stabilisiert wird; Ösen kaufen und einschlagen. Letzteres geschah sage und schreibe zwei (!!!) Tage vor der Hochzeit mit tatkräftiger Unterstützung der Trauzeugin Janina. Danke mein Schatz! Die Blutblasen an den Händen haben sich gelohnt :*

Nun war es wirklich vollbracht. In meine Notfalltasche steckte ich Nadel, Faden, Borte, Bänder, Sicherheitsnadeln und Stoffreste. Man weiß ja nie. 
Am Abend vor der Hochzeit waren wir dann bei Toni und sie konnte das Kleid nochmal anprobieren. Es saß nun wie angegossen! Ich glaube, die Steine, die allen Beteiligten vom Herzen gefallen sind, hat man meilenweit gehört.

Hier sieht man die Schnürung und auch die wunderschöne Frisur, die Janina gezaubert hat.

Das Kapitel Brautkleid ist damit für mich erstmal abgehakt. Es war ein Projekt, das mir viel Freude bereitet, aber mich auch einige Nerven gekostet gekostet hat. Ich habe wahnsinnig viel lernen können, vor allem im Umgang mit meinen "Lieblingsstoffen" Satin und Chiffon. 
Die besten Helfer dabei waren die auswaschbaren Filzstifte. Für 2€ mal bei Penny mitgenommen haben sie sich hier tausendfach bewährt. 

Pläne für neue Projekte gibt es natürlich auch schon, aber erstmal muss ich mein Arbeitszimmer richtig herrichten, bevor es wieder an die Nähmaschine geht. ^^

Mittwoch, 3. Juli 2013

Lebenszeichen

Auch wenn ich eigenltich offline bin, habe ich ein kleines Schlupfloch für ein Miniupdate zum Thema Brautkleid gefunden.
Gestern habe ich das Kleid gewaschen und alle Markierungen sind raus gegangen!
Am Freitag treffe ich Toni, da bekommt sie dann das fertige Kleid. :)
Mehr gibt es dann erst wieder, wenn wir wieder richtig am Netz sind.

Samstag, 15. Juni 2013

Klein aber fein

Schon wieder sind zweieinhalb Wochen vergangen, seit meinem letzten Post. Vom Saum habe ich etwas mehr als ein Viertel schon geschafft. Das geht nach einer Weile doch immer ganz schön auf die Augen. Aber diesen Dienstag habe ich relativ viel Zeit, so dass ich einiges schaffen will. 
Immerhin habe ich heute ein kleines Nebenprojekt beendet. Das musste auch allmählich fertig werden, denn am Donnerstag soll es verschenkt werden. Wir Prüflinge aus dem Pädagogikseminar stellen gerade das Abschiedsgeschenk für unsere Seminarleiterin zusammen. Ich habe den Part übernommen, bei dem das Nähen ins Spiel kam ;)
Sie schreibt Lob und Kritik immer auf farbige Karten, die mit Magneten an der Tafel zur Reflektion aufgehängt werden. Heute habe ich die Tasche dafür fertiggestellt. Es gibt zwei Einsteckfächer für die Karten und eine Reißverschlusstasche für Magnete. Zusammen gehalten wird alles mit einem Gummiband. 

Es tat wirklich gut, mal wieder an der Nähmaschine zu sitzen. Der Umzug geht zwar voran, aber momentan befinden wir uns hier in einem absoluten Chaos-Zustand. Meine Wohnung in Wolfsburg ist leer, in Braunschweig stehen Kartons und nur ein Teil aufgebauter Möbel. Noch sind keine Ferien, so dass nur nach der Arbeit was geschafft werden kann. Aber kleine Schritte bewegen einen ja auch vorwärts. :)

Mittwoch, 29. Mai 2013

Handarbeit

Pfingsten ist vorbei und bei den im Netz umherschwirrenden WGT-Berichten werde ich ein wenig sentimental. Irgendwie vermisse ich das WGT. Es ist zwar wahrscheinlich nicht mehr so wie früher, aber zumindest einen Samstag ohne Karte würde ich gern wieder dort verbringen. Das CT und ein Softeis im Brunnen...

Aber nun wieder zu den aktuellen Geschehnissen hier. Neben der Arbeit sind wir fleißig dabei, zu renovieren. Pfingstmontag war Toni da und sie hat das Brautkleid zum ersten Mal getragen. Toni hat ein bisschen zugelegt, aber bis zur Hochzeit ist das wieder weg. Momentan sitzt es etwas knackig.
Fertig ist es noch nicht geworden, auch da Toni schon am Nachmittag wieder lso musste. Ich hätte es ihr zwar schon mitgeben können, aber wir haben uns doch noch für die etwas zeitraubenderen Varianten entschlossen. Erstmal nahm die Deko sehr viel Zeit in Anspruch. Wir haben die Satinbänder erst auf Karopapier am oberen und unteren Rand fixiert, damit die Winkel und die Abstände stimmen. Dann wurde oben die Borte rübergenäht. Das ganze Konstrukt wurde dann auf dem Kleid festgenäht und die Bänder am Körper nochmal nachkorrigiert.
Mittlerweile stehen nur noch Handnähte an. 
  • Saum vorbügeln und von Hand unsichtbar festnähen
  • Markierungen auswaschen
  • Steine festnähen

Nach der Arbeit bin ich jetzt immer wieder in unserer neuen Wohnung. Auch dort ist es sehr gut vorangegangen, auch weil mein Vater hier war und uns sehr geholfen hat. Das Schlafzimmer ist komplett fertig, in meinem Arbeitszimmer muss nur noch mein farbiger Streifen fertig gemalt werden. Für die Küche haben wir heute den Kaufvertrag unterschrieben (man, das ist ein Akt!). Das Wohnzimmer muss noch gestrichen werden. Hoffentlich kommen wir damit am Wochenende voran.
Allmählich muss ich auch anfangen, meinen Kram aus der alten Wohnung zu verpacken und in die neue zu fahren. Ist noch einiges zu tun und es werden bestimmt noch anstrengende Wochen kommen. Daher wundert euch nicht, wenn es hier weiterhin nur sporadisch neue Posts geben wird. :)

Sonntag, 5. Mai 2013

Geschafft!

Gerade geht es mir so gut wie schon lange nicht mehr. Am 24.04. hatte ich meine Abschlussprüfung, die ich sehr gut bestanden habe. Allmählich kommt es auch bei mir an... Ich bin wirklich fertig! All der Stress, die Arbeit, der Schlafmangel und zwischenzeitliche Verzweiflung sind vorbei. Wir haben bereits ordentlich gefeiert und Stück für Stück spielt sich der Alltag wieder ein. Es ist noch etwas ungewohnt, diesen permanenten Druck los zu sein. Aber es wird mit jedem Tag besser. :)
Nach der so guten Prüfung habe ich ja schon wieder damit gerechnet, dass irgendwas schief geht. Pustekuchen, gerade läuft es absolut phantastisch! Mein Freund und ich haben eine Wohnung gefunden, ein totaler Glückstreffer! Der Mietvertrag läuft ab 01.07., aber wir haben bereits jetzt die Schlüssel und können renovieren. 
Als ob das nicht schon genug wäre, wurde mir letzte Woche zugesichert, dass ich einen Job habe! Ich kann in Wolfsburg bleiben. Ich bin wirklich in die Luft gesprungen, als ich diese Nachricht bekam. ^^

In der neuen Wohnung darf ich dann auf 17,8 qm mein Reich einrichten. Das Zimmer ist groß genug um dort Arbeit und Nähen unterzubringen. Ich bekomme sogar mein Sofa rein, sodass man es sich dort auch mal gemütlich machen kann und Gäste die Möglichkeit zur Übernachtung haben.
Demnächst wird die Küche geplant und nach Himmelfahrt beginnen die Renovierungsarbeiten im Arbeitszimmer.

Auch Nähtechnisch gibt es neue Pläne. Beim Brautkleid fehlen nach wie vor die Verzierungen. Auf Fotos lässt sich das ja auch immer nicht ganz optimal beurteilen. Toni und ich haben letztens telefoniert und nun steht es fest: Am Pfingstsonntag komme ich von einem Hamburg Kurztrip zurück und werde sie in Hannover einsammeln. Sonntag und Montag wird dann an dem Kleid gearbeitet. Ziel ist es, es an diesen beiden Tagen fertig zu nähen.
Was muss noch getan werden?
  • Verzierung anbringen
  • Futter und Oberstoff verbinden
  • Reißverschluss einnähen
  • Säumen
Da wir den halben Sonntag und den ganzen Montag haben, ist das gut zu schaffen.
Damit diese Post nicht ganz so nackig bleibt, noch ein Bild vom aktuellen Stand an der Puppe:
Ich freu mich sehr auf die nächste Zeit. Es ist sehr spannend, wie sich alles entwickelt und die Wohnung Stück für Stück zu unserem Reich wird. Momentan noch auf dem Rechner, von der Planung her, aber bald geht es richtig los. Auch auf die Fertigstellung des Brautkleids freu ich mich sehr. Nach Pfingsten wird das erste Mal sein, dass Toni das Kleid trägt/anprobiert und auch live sieht. :)

Mittwoch, 3. April 2013

Flatterviecher

Die beiden Kleinigkeiten, die ich am Ostermontag genäht habe, waren sogar aus dem gleichen Stoff. Für die Schwester meines Freundes habe ich endlich das Weihnachtsgeschenk genäht: Topflappen aus Eulenstoff. Der Stoff kam nicht rechtzeitig an, so dass sie Weihnachten nur einen Gutschein bekommen hatte. Das Schrägband habe ich wieder mit einem Zierstich angenäht.
Dann hatte ich noch Besuch von einer Freundin, die mich nach einem schönen Beutel für die Schule gefragt hatte. Sie hat sich ebenfalls den Eulenstoff ausgesucht. Als wir über das Futter sprachen, bot ich ihr an einen Wendebeutel zu nähen. Sie wählte einen weiteren Eulenstoff und ich begab mich damit an die Nähmaschine. Nach einer Stunde war er fertig.

Den Tunnel für das Bindeband habe ich einfach abgesteppt. Zuvor habe ich innen und außen ein Knopfloch genäht, durch das die Bänder gezogen werden können. An einer Stelle hatte ich kurz einen Knoten im Hirn, beinahe hätte ich die Stoffe falsch zusammen genäht. Aber es ist mir zum Glück rechtzeitig aufgefallen und ich konnte es noch retten. Jaja, wenn man beim Nähen quatscht... ;D

Montag, 1. April 2013

Kontraste

Im Gegensatz zum Brautkleid-Projekt habe ich mich heute mal was ganz anderem gewidmet. Vormittags habe ich zwei Kleinigkeiten für Freunde genäht, die ich euch demnächst noch vorstellen werde. Nachmittags gönnte ich mir eine weitere Stunde Nähmaschine und habe mich einem weiteren Projekt für eine Freundin gewidmet. Es geht mal wieder um ein Korsett.
Den Stoff haben wir schon letztes Jahr ausgesucht, auch den Schnitt habe ich schon vor einer Weile erstellt und Futter und Oberstoff zugeschnitten. Heute habe ich die Oberstoffpanele zusammengenäht. Es ist ein schlichter Unterbrustschnitt, der Oberstoff ist Taft mit Schnörkelmuster, Futter wird Baumwollköper. Meine Korsetts bestehen immer aus drei Lagen, gerade bei einem eher dünnen Oberstoff wird so Stabilität und Haltbarkeit erhöht.
Mein Musterfetischismus kam auch wieder zum Ausdruck: Natürlich müssen die Schnörkel da wo es geht aneinander passen. Ich wäre nicht ich, wenn es ander wäre ;) Die Fotos sind nur auf die schnelle gemacht, ich habe den Taft totgeblitzt  -.- Nächstes Mal gibt es bessere Bilder.
Die Futterteile werden nach Rubicons Methode zusammengenäht, dadurch sieht man auf dem Oberstoff keine Tunnelnähte. Wenn ihr möchtet, dokumentiere ich den Bau dieses Korsetts etwas ausführlicher. Fragen zu einzelnen Arbeitsschritten werde ich dann natürlich auch beantworten. :)
Wann es allerdings weitergeht, ist wie immer ungewiss. Durch die Prüfungsvorbereitung erfolgt das Nähen stak in Etappen...

Freitag, 22. März 2013

Evil Stoff des Todes of Doom

Während des Nähprozesses stehe ich in stetem Kontakt mit Toni und Janina. Die dürfen dann auch immer das Geheule ertragen, wenn ich mich über die Stoffe beschwere. Sie sind wunderschön, aber... Chiffon!
Egal, am Ende lohnt sich die Mühe.
Heute habe ich einen kompletten Nähtag eingelegt. Ab jetzt geht es erstmal mit der Prüfungsvorbereitung weiter. Muss ja auch sein, leider.
Als erstes habe ich alle Teile aus Chiffon uns Satin zugeschnitten. Dank meiner auswaschbaren Stifte ging das zum Glück ganz gut. Danach habe ich mir einen Plan gemacht, wann welche Nähte wie gemacht werden, damit ich auch ja nichts vergesse. Als erstes habe ich mich dem Chiffon gewidmet, frei nach dem Motto "Erst die Arbeit dann das Vergnügen." ;)
  • der Schlitz in der Mitte wurde mit einem Rollsaum gesäumt
  • die Seitennähte habe ich mit Französischen Nähten zusammen genäht
  • vorn in der Mitte wurde der Stoff etwas gerafft
  • die Nahtzugaben an der Oberkante habe ich, um den Fusselfaktor zu verringern, mit der Overlock versäubert und damit die Raffung fixiert
Probehalber über das Futterkleid an Betsy gesteckt und schonmal für gut befunden. Leider etwas totgeleuchtet. Just in diesem Augenblick kam die Sonne raus, das konnte ja auch keiner ahnen. XD
Nach einer kleinen Verschnaufpause ging es dann mit dem Satin weiter.
  • alle Abnäher stecken, nähen, bügeln
  • die Seitennähte an Brustteil und Rockteil mit der Overlock versäubern 
  • die Seitennähte jeweils zusammen nähen
 Jetzt konnten Brustteil und Rockteil zusammen genäht werden. Dabei habe ich den Chiffon in der Naht mitgefasst. Beim Nähen habe ich eine kleine Falte beim Abnäher eingenäht. Nach einem kurzen Schreckmoment stellte sich das aber als gar nicht schlimm heraus. Ohne Spuren zu hinterlassen konnte ich die böse Stelle auftrennen und neu steppen. 
Tadaaaaa!
Die Borte habe ich dann auch schonmal gezückt und Probehalber rumgesteckt. Man erahnt schon, wie es werden soll. (Auch wenn der Satin auf den Fotos einen billigen Plastikglanz hat... Real sieht das viel Schöner aus. Vor allem der schöne Schimmer der bei der Lage mit dem Chiffon entsteht, wenn die Sonne darauf fällt.)
Wenn es weiter geht, werden wir uns um die Zwischenverzierungen kümmen. Über den nackten Satin sollen noch grüne Bänder, wahrscheinlich mit goldenem Zierstich bestickt, und die Steine, die ich in Berlin gekauft habe. Wie wir das genau verteilen müssen wir noch austesten. Da werden sicher einige Fotos hin und her geschickt, bis wir die ideale Lösung finden. :)

Achja, der Titel... Vorab habe ich schon angekündigt, dass ich über die Stoffe fluchen werde. Dabei fiel diese Bezeichnung... Was sind denn eure "Hassstoffe", die in der Verarbeitung anspruchsvoll, divenhaft und zickig sind aber trotzdem immer wieder den Weg unter die Nähmaschine finden?

Mittwoch, 20. März 2013

Weiß wie Schnee...

Draußen breitet sich erneut eine weiße Decke aus. Allmählich habe ich genug vom Winter, aber daran kann man ja leider nichts ändern. Naja, sehen wir mal das Positive: Ich habe mich in meiner Wohnung eingeigelt und kann mich um alle wichtigen Dinge kümmern. Für meine Abschlussprüfung habe ich gestern und heute Vormittag gearbeitet. Morgen wird das auch wieder so sein. Nach der Arbeit kommt ja aber bekanntlich das Vergnügen, so dass ich sowohl gestern als auch heute bis abends an der Nähmaschine saß. 
Heute Mittag rief mich Toni an, das Probeteil ist angekommen. Nachdem ich fast jedes erdenkliche Maß des Originalschnitts aus der Burda verändert habe (sogar die Abnäher oO) habe ich schon mit vielen Änderungen gerechnet. Aber: Es passt! Ich brauche keine (!!!) Änderungen machen. 
Nach dieser freudigen Botschaft juckte es mir natürlich in den Fingern. Als erstes habe ich die Schnittteile auf die gewünschte Länge erweitert. Beim Probeteil habe ich mir das gespart. Danach habe ich den Futterstoff, wollweiße leichte Baumwolle, gebügelt und zugeschnitten. 
Da das Kleid trägerlos wird, haben wir uns entschlossen ein Gummiband im Rücken einzuarbeiten. Dazu habe ich Tunnel auf die hinteren Schnittteile des Futters genäht. An der hinteren Mittelnaht sowie an den Seitennähten ist das Gummiband festgenäht. Nachdem ich dann alle Abnäher genäht und gebügelt hatte, wurden alle Teile mit der Overlock versäubert und zusammengenäht. Die Nahte hinten-mitte habe ich noch offen gelassen. Für einen ersten Eindruck habe ich das Kleid mal meiner Betsy übergeworfen. Nachdem ich sie mit mehreren BHs etwas aufgepolstert habe, hat sie zumindest um die Brust herum halbwegs Tonis Maße.
Das Futter ist nun schon fast fertig. Morgen kümmere ich mich um die Naht hinten mitte und werde die Nahtzugaben auseinanderbügeln. Dann geht es wirklich an den Oberstoff. Hoffentlich stellt sich der Satin und der Chiffon als umgänglich heraus... 

Montag, 18. März 2013

Brautkleid - Probeteil

Heute Vormittag habe ich mich mit dem Probeteil für Tonis Kleid beschäftigt. Mein Probestoff verhält sich schon ähnlich divenhaft wie der später verwendete Brautsatin, schön flutschig. Zumindest ist das schonmal authentisch. ;)
Ja, auf dem Foto liegen die Teile wirklich schief und krumm. Nach dem Nähen sah das ganze dann auch schon wie ein Kleid aus. Das Probeteil ließ sich ziemlich schnell nähen. Es sind ja nur 6 Schnitteile mit einigen Abnähern. Beim Brautkleid wird das wegen der verschiedenen Stofflagen auf jeden Fall etwas schwieriger. Vor allem Chiffon und Satin neigen ja dazu, teilweise sehr unkooperativ zu sein...
Jetzt wird es verpackt und sich auf den Weg zu Toni machen. Über eine Entfernung von mehr als 200km bekommt so ein Projekt nochmal einen ganz anderen Charakter. Könnte nicht jemand schnell das Beamen erfinden? Das würde doch einiges einfacher machen. XD


Sonntag, 17. März 2013

Ready, steady, go!

Pünktlich zum Ferienbeginn kehrt hier wieder Leben ein. Ich habe mir für die zwei Wochen ziemlich viel vorgenommen. Nicht nur meine Abschlussprüfung will vorbereitet werden, auch die Nähmaschine ruft! Der Startschuss für das wohl wichtigste Projekt meiner bisherigen Nählaufbahn ist gefallen. Sicher, alle Projekte, egal ob für mich oder für andere, waren einzigartig und wichtig. Aber Tonis Brautkleid spielt eben doch in einer ganz anderen Liga. 
Heute habe ich mich mit der Schnittkonstrukion befasst. Als Grundschnitt habe ich das Modell 104 aus der Dezember Burda von 2007 in Größe 36 genommen. Toni springt bei Burda ziemlich in der Größentabelle hin und her, 36 war dann irgendwie der Mittelweg. Geändert habe ich dann noch eine ganze Menge in der Weite und auch in der Länge. Die Saumkanten müssen aber bestimmt nochmal angepasst werden. 
Nach gefühltem stundenlangen Rechnen, Linien zeichnen, radieren und verschieben ist dann doch sowas wie ein Schnitt rausgekommen.
Morgen wird daraus ein Probeteil genäht, welches ich Toni per Post zuschicken werde. Mal sehen, wie gut es passt. Ich freu mich immer noch sehr, dass ich dieses Kleid nähen darf. Aber ein bisschen Nervenkitzel ist auf jeden Fall dabei ;) Ich hoffe wirklich, dass das Probeteil gut passt und nicht mehr allzu viel geändert werden muss. *Däumchen drück*

Montag, 11. Februar 2013

Fräulein Siebenpunkt

Heute war es wieder so weit: Fasching!
Fasching an sich ist ehrlich gesagt nicht meins, ich gehe nie auf einen Umzug. Aber ich liebe das Verkleiden. In der Schule wird natürlich auch gefeiert, so dass ich diese Gelegenheit nutzen konnte, um mal wieder an der Nähmaschine zu sitzen. Ich habe immer noch viel zu tun, daher mussten dreiAnforderungen erfüllt werden:
- geht schnell
- braucht wenig Material
- keine Katze (das war ich letztes Jahr, Kinder merken sich sowas ;)
Nach kurzem Überlegen war eine Entscheidung gefällt: Marienkäfer!
Material (roten Filz und schwarze Pfeifenreiniger für um die 12 Euro) habe ich im Bastelladen gekauft, schwarzen Filz, Köperband und den Haarreif hatte ich noch da. Eigentlich wollte ich die Punkte aufkleben, aber mein Bastelkleber hat bei Filz auf Filz nicht funktioniert. Aufgenäht habe ich sie dann mit schwarzem Oberfaden und roten Unterfaden, so sieht man auf der Unterseite nichts.
Die Punkte habe ich in 3 Größen ausgeschnitten, beim Arrangieren hat mir dann mein Freund geholfen.
Achja, fliegen kann ich damit auch!


Samstag, 5. Januar 2013

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn

Mal wieder ist es in der letzten Zeit hier sehr ruhig geworden. Über Weihnachten war ich bei meiner Familie und habe wirklich gut Kraft tanken können. Die werde ich auch brauchen, denn die nächste Zeit wird sehr anstrengend. Doch bevor ich mehr darüber zu berichten, ein kleiner Jahresrückblick im Bezug aufs Nähen:

für andere/verschenkt:
März: Lady Sunshine, Lätzchen für Susanne, Topflappen für Julia, Topflappen Hühner
April: Kissen Marie und Steven
Mai: Haarbänder für Frida, Topflappen Bene
Juni: Abikleid Antonia
Juli: Korsett Toni, Bauchtasche + Portemonaie Marie, Schafkissen mela
November: Kissenbezüge Oli, Gardinen Papa
= 14 Projekte

für mich:
Januar: schwarze Fleecejacke
März: Gardinengrünes Mieder, Topflappen grün-schwarz
April: Kniebundhose, Rollkragenkleid
Juni: grünes T-Shirt, 2 Jerseyröcke = Sommergarderobe, Handytasche
Juli: Bauchtasche + Portemonaie (wie Maries)
August: Leotop
September: Shirt Lekala, Shirt Ottobre
November: Leojacke
=15 Projekte

Ich hätte nicht gedacht, dass es doch so viel war, was ich genäht habe. Beim Durchblättern durch den Blog sind noch einige Sachen aufgetaucht, die ich nicht in meiner seperat geführten Liste hatte. Dinge, die ich verschenkt habe, habe ich mal wieder nicht immer fotografiert. Auf jeden Fall tut es gut, so nochmal auf das sehr turbulente Jahr zurückzuschauen und zu sehen, was ich alles so geschafft habe (nicht nur im bezug aufs Nähen). 
Jetzt ist beruflich noch einmal Endspurt angesagt, im April ist dann die Abschlussprüfung. Zum Glück habe ich auch als Referendarin Ferien, so dass ich mich in den Osterferien nicht nonstop auf die Prüfung vorbereiten werde. Dann wird es vor allem in Sachen Brautkleid tüchtig voran gehen. Bis dahin wird es, wenn überhaupt, eher kleine Projekte unter die Nähmaschine treiben. Für das Brautkleid möchte ich voll und ganz da sein und das will ich vorerst bei der vielen Arbeit die ansteht nicht riskieren.
Ich freue mich sehr auf dieses Jahr, habe aber auch großen Respekt vor den anstehenden Prüfungen und den damit verbundenen Veränderungen. 
Vermutlich wird es in der nächsten Zeit also noch etwas ruhiger bleiben. Aber ein Dauerzustand wird es nicht werden, versprochen.