Mittwoch, 9. April 2014

Geburtshilfe

Heute habe ich die Saunatasche für meine Mama genäht. Warum mich das ganze gegen Ende an eine (Trocken-)Geburt erinnert, kann man vielleicht auf diesem Bild erkennen:
Unter uns: eine zwei bis drei Zentimeter größere Wendeöffnung hätte das ganze auch wieder etwas einfacher gemacht. Aber funktioniert hat es auch so. 

Bevor ich euch aber die Saunatasche zeige, gibt es eine kleine Vorgeschichte. 
Ich habe an meiner Schule bereits zwei Kolleginnen mit dem Nähvirus angesteckt, hauptsächlich werden Taschen genäht. Meine Kollegin tut dies gern und oft und benutzt sie in der Schule, um zum korrigieren eingesammelte Hefte zu transportieren. Das fand ich auch äußerst praktisch und beschloss, "mir vielleicht heute nachmittag auch mal so eine Tasche zu nähen". Mit acht Jahren Näherfahrung ist das auch an einem Nachmittag möglich, meine Kollegin war trotzdem ein bisschen entrüstet, als ich am nächsten Tag wirklich mit meiner Tasche in die Schule kam. 
Den Stoff habe ich schon vor Ewigkeiten mal zusammen mit Coco bestellt. Es sind immer noch mehrere Meter übrig. Gefüttert ist sie mit einem schwarzen Stoff aus meinem Fundus, verstärkt mit einfachem Fleecestoff, weil ich kein Volumenvlies da hatte. Auf dem überbelichteten Bild erkennt man zumindest, wie ich Futter und Fleece abgesteppt habe: an den Seitenwänden schräg drumherum, die am Boden ankommenden Nähte über den Boden hinweg verbunden. Die Kante habe ich mit Schrägband aus dem Futterstoff eingefasst. Was ich nicht fotografiert habe: Die ganz einfache aufgesetzte Tasche auf der anderen langen Seite, in die ich mein Handy und/oder ein paar Stifte stecken kann.

Meine Mama hat die Tasche bei ihrem letzten Besuch gesehen. Sie fand die ziemlich toll und wollte gerne auch so eine haben. Nur ein bisschen größer, damit die Sachen für die Sauna reinpassen. Und eigentlich wäre es ja nicht schlecht, wenn die innen irgendwie Wasserabweisend wäre, also Wachstuch oder so...
Bei Tedox habe ich grünes Wachstuch gefunden, das zum Stoff passt. Da das relativ standfest ist, habe ich nur die Träger mit Fleece verstärkt, damit es sich angenehm trägt. (Das habe ich bei meiner Tasche nicht gemacht, hätte ich aber lieber mal tun sollen....) 

Außerdem hat sie noch eine Innentasche mit Reißverschluss bekommen. Da können dann wichtige Sachen wie Portemonaie oder Handy verstaut werden. Den Besatz für den Reißverschluss habe ich gleich zum Taschenbeutel verarbeitet. Das hat wirklich gut funktioniert.
Jetzt muss ich nur noch bis Ostern warten, dann besuche ich meine Eltern und kann sie mit nach Hause nehmen. Ob ich die bei der Größe wohl irgendwo versteckt bekomme?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen